Vorsorge und Lebenspflege
Vorsorge spielt besonders in der östlichen Medizin die zentrale Rolle. Yangsheng - Lebenspflege - nennt man dies in der Chinesischen Medizin.

Dabei geht es um die Lebensführung, die zum Beispiel angemessene Ruhezeiten und eine auf die Jahreszeiten und die Rhythmen der Natur ausgerichtete Ernährung vorsieht, sowie regelmäßige körperliche Bewegung und Meditation wie bei Qi Gong- oder Tai Chi-Übungen. Diese Empfehlungen, werden unter der Rubrik Chinesische Medizin ausführlicher erläutert.
Beide Medizinrichtungen im Blick
Als Fachärztin für Innere Medizin habe ich den Blick auch auf die konventionelle Medizin gerichtet und berücksichtige selbstverständlich parallel laufende Behandlungen von Kollegen anderer Fachrichtungen. Mit ihnen stimme ich mich bei Bedarf auch persönlich ab.
Analyse des vegetativen Nervensystems
Vor über 1700 Jahren beschreibt der chinesische Arzt Wang Shu He (265-316 n. Chr.) in seinen Schriften verschiedene Pulstypen mit ihrer Bedeutung und notiert:
"Wenn der Herzschlag so regelmäßig wie das Klopfen des Spechts oder das Tröpfeln des Regens auf dem Dach wird, wird der Patient innerhalb von vier Tagen sterben."
Offenbar hatte der Gelehrte erkannt, dass ein variabler Herzschlag ein Zeichen von Gesundheit ist.
Wir kennen die Messung der variablen Herzfrequenz z.B. vom Wehenschreiber: das Ungeborene hat eine rasch wechselnde Pulsrate als Zeichen seiner großen Flexibilität, auf verschiedenste Reize zu reagieren.
In vielen Studien hat sich gezeigt, dass die fehlende Variabilität der Herzfrequenz beim Erwachsenen eine Störung der gesunden Regulation anzeigen kann. Dies kann in der
Folge zu Funktionseinbußen und Krankheiten führen.
Mit der Messung der Variabilität Ihrer Herzfrequenz erhalten wir Hinweise auf die Aktivität und Anpassungsfähigkeit Ihres vegetativen Nervensystems (VNS), das als oberste Schaltzentrale im Körper alle Organe und Organsysteme reguliert und steuert. Das VNS besteht aus zwei Hauptnerven: dem Sympathikus, der für die Regulation bei körperlicher Anstrengung zuständig ist, und dem Parasympathikus, der für die Regulation bei körperlicher Entspannung und Ruhe sorgt, bei Regeneration und Heilung. Bei einer Regulationsstörung liegt ein Ungleichgewicht zwischen der Aktivität beider Nerven vor, bei der zumeist der Sympathikus überwiegt. Bei Fortbestehen dieser Dysbalance gerät der Körper zunehmend unter Stress, was auf Dauer zu vorzeitiger Alterung, Erschöpfung und Krankheit führen kann.
Mit der schmerzfreien Messung von 520 Herzschlägen in einer Ruhesituation erhalten wir innerhalb weniger Minuten die Informationen über die Regulationsfähigkeit Ihres VNS. Auch können wir testen, ob Sie über eine bestimmte Atemtechnik Ihren Parasympathikus gut aktivieren und damit besser entspannen und regenerieren können.
Gerne gebe ich Ihnen zusätzliche Informationen zu diesem Messverfahren.