Chinesische Arzneimittel

Die Rezepturen aus chinesischen Arzneimitteln werden für jeden Patienten individuell zusammengestellt. Die Arzneimittel sind überwiegend pflanzlichen und mineralischen Ursprungs (z.B. Austernschalen), selten auch tierischen Ursprungs.

So finden z.B. getrocknete Blätter, Blüten, Stängel, Früchte, Samen, Rinden und Wurzeln Verwendung. Sie unterliegen einer strengen Qualitätsprüfung durch entsprechende Speziallaboratorien. Jede Charge wird in aufwändigen Verfahren u.a. auf Identität, Reinheit und Qualität überprüft.

Für jedes Mittel erhält der Apotheker ein Prüfzertifikat. Weitere Auskunft über die angewendeten Prüfverfahren gibt Ihnen das Centrum für Therapiesicherheit in der Chinesischen Arzneitherapie (CTCA).

Die Kunst der Arzneimittelzusammenstellung

Das Erstellen einer Rezeptur erfordert eine hohe fachliche Qualifikation – sowohl der einzelnen Arzneimittel als auch der chinesischen Rezepturenlehre.

In einer ausgewogenen chinesischen Rezeptur verstärken sich die positiven Aspekte der einzelnen Arzneimittel gegenseitig, so dass eine harmonische Wirkung auf den Organismus entsteht.

Zubereitung und Einnahme

Eine Verordnung über getrocknete Rohdrogen erfolgt zunächst für 8 Tage. Die Arzneien werden klassischerweise in Form von Dekokten (Abkochungen) eingenommen. Dazu brauen Sie sich täglich Ihre Medizin, indem Sie Ihre Tagesportion in 1 Liter Wasser kurz aufkochen lassen, dann abseihen und über den Tag verteilt warm trinken. Bei guter Bekömmlichkeit erfolgt nach dieser Einnahmezeit Rücksprache mit Ihrer Therapeutin. Dabei wird entschieden, ob die Mischung in ihrer Zusammensetzung an den aktuellen Zustand angepasst, d.h. modifiziert werden sollte oder für einen längeren Zeitraum verordnet werden kann. Alternativ können Granulate, Pulver, Tabletten und Tropfen verordnet werden, deren Wirkung im Vergleich zum Dekokt jedoch weniger intensiv ist. Auch in Salben, Cremes, Lotionen oder Zäpfchen können die Arzneimittel eingearbeitet und somit lokal appliziert werden.