Akupunktur und Moxatherapie

Die Stimulation von Akupunkturpunkten mit Nadeln hat eine harmonisierende Wirkung auf den gesamten Organismus: Fülle wird gedämpft, Schwäche wird angeregt, Blockaden werden gelöst, so dass die Selbstheilungskräfte angeregt werden und ein ungestörtes, harmonisches Fließen der Lebensenergie Qi fördern. Diese Therapieform setzt man mittlerweile sowohl in der konventionellen Medizin als auch in der komplementären Medizin ein.

Je nach chinesischer Diagnose wird die Akupunktur kombiniert mit der Wärmelampe oder der Moxibustion, einer Wärmebehandlung, bei der die Nadel Wärme in das Körperinnere leitet. Sie entsteht durch das Abbrennen von aufgestecktem getrocknetem Beifußkraut (Moxa). Auch Handgriffe aus der Tuina-Therapie, spezielle hochwirksame manuelle Grifftechniken, werden angewendet.

Der Akupunktur vorausgehen sollten eine schulmedizinische und eine chinesische Diagnostik. Somit schließt man Erkrankungen aus, die einer ursächlichen Behandlung durch die Schulmedizin bedürfen. Nach ausführlicher Befragung und Befunderhebung – durch körperliche Untersuchung, Puls- und Zungendiagnose – wird die Akupunktur gegebenenfalls mit chinesischen Arzneimitteln kombiniert.
Gegenanzeigen
Absolute Gegenanzeigen (Kontraindikationen) für die Akupunktur sind bisher nicht bekannt, jedoch darf in folgenden Fällen die Akupunktur nur unter besonderer Abwägung durchgeführt werden:
• Blutgerinnungsstörungen (z. B. durch Therapie mit blutverdünnenden
Medikamenten), bei Blutern (Hämophilie), verminderten Blutplättchen
(Thrombozytopenie) u. a.,
• psychiatrische Erkrankungen (z. B. akute und schwere endogene Depression,
Neurose, Paranoia),
• akut lebensbedrohliche Erkrankungen,
• schwere Grunderkrankungen (z. B. schwere, weit fortgeschrittene
Krebserkrankungen)
• Krampfleiden (Epilepsie),
• Kontaktallergien (z. B. Nickel oder Chrom) bei Stahlnadeln, sowie Silikonallergie bei
Silikon-beschichteten Nadeln